Claudia Tebben

wennis

Mischtechnik auf Leinwand, 80 x 100 cm, 2018


Die Natur bestimmt meine Malerei.

Doch nicht allein als Gegenstand der Darstellung, sondern als ein Widerhall, ein in der Abstraktion formuliertes Echo. 

Das gestalterische Spiel zwischen Mikro- und Makrokosmos, zwischen Unterwerfung des Lebewesens unter das große Ganze in der Natur, zieht sich durch die Gestaltung der Bilder. 

Die Natur soll in meinen Bildern gegenwärtig sein.

Ich male nicht vor der Natur nach der Natur. Ich habe keine Skizzenbücher die meiner Arbeit in der Farbe vorausgehen und gehe von keiner vorgefassten Bildidee aus, sondern vor dem Bild existiert nur die weiße Leinwand.

Auf dem ersten Blick werden dem Betrachter die Formen uneindeutig erscheinen und auch sich nie eindeutig auflösen. Man schwankt ob sie tatsächlich bedeuten, bedeuten sollen, oder ob wir dem alten Spiel unserer Phantasie erliegen, die Undefiniertes, Undefinierbares scheinbar nicht erträgt und zu deuten versucht. Der Betrachter wird mit seiner Phantasie die Momente im Bild ergänzen die ihm fehlen, das suchende Auge wird erst beim genaueren Hinschauen entdecken -ähnlich wie in der Natur- ohne je alles Sichtbare sehen zu können. Es gibt einen Realitätsbezug und wieder nicht. Auch die Titel meiner Bilder sind so gewählt, dass sie keinen Hinweis auf das Dargestellte geben. Die Titel sind fiktive Lautmalereien, die jedes Bild erhält. Sie dienen lediglich der Orientierung. Sie sollen jedoch in ihrer Ursprünglichkeit Äquivalente dessen sein, was ich in den Bildern darstelle. Eine Nachbildung dessen, was die Natur in ihrer Entwicklung vorgebildet hat und dazu lautmalerische Urworte. In meinenBildern durchdringen sich Farbe und Materie, Linie und Raum, Natur und Gegenstand wechselseitig und münden in der Ambivalenz von gegenläufigen Eindrücken. Die Form, der ich nachstrebe, ist eine, die die Natur zur Voraussetzung hat.

Und diese ist grenzenlos.

 


www.claudia-tebben.de

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